Philo­so­phie ist für al­le da!

Verständliche philosophische Texte.
Diskussionen, Kontroverses, neue Sichtweisen.


Philosophieren ist ein Menschenrecht.

Wir alle haben das Recht, über die Welt und die Menschen nachzudenken. Und wir alle haben die Pflicht, über unser Weltbild zu diskutieren! Denn wie sollte sonst Gesellschaft funktionieren?

Philosophie für alle! ist ein Projekt, das informieren und Mut machen will.
Hier werden Texte veröffentlicht, die philosophische Themen und Theorien verständlich erklären. Es wird diskutiert, warum Philosophie für unser aller Zusammenleben wichtig ist – und zum Mitphilosophieren ermutigt.


Glossar

Philosophische Texte sind voll von „Geheimbegriffen“. Wenn man anfängt, Philosophie zu studieren, dann klingt alles…

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Grenzen

Einführung in einige grundlegende Aspekte der Philosophie Michel Foucaults Dieser Text ist auf Grundlage eines…

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Wahrheit

Down the rabbit hole… Was ist wahr? Und was ist Wahrheit? Das sind vermutlich die…

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Niemand hat einen direkten Zugang zur Wahrheit.

Wir müssen forschen, um die Welt und uns Menschen besser zu verstehen. Die verschiedenen Wissenschaften sind Zeugnis dieses Prozesses.

Doch während es für die Naturwissenschaften inzwischen hochprofessionellen Wissenschaftsjournalismus und Wissenschaftskommunikation gibt, gibt es das für die Geistes- und Sozialwissenschaften nicht.

Was die Philosophie tut, ist vielleicht weniger anschaulich als die naturwissenschaftliche Forschung. Wir bekämpfen keine Krankheiten und können auch nicht den Klimakollaps berechnen. Was die Philosophie aber kann, ist, die Wissenschaft und den öffentlichen Diskurs zu begleiten.

Während es in den Naturwissenschaften um Fakten geht, kann die Philosophie fragen: Wie ist dieses Wissen einzuordnen? Was bedeutet es für uns Menschen? Und wo sind die Grenzen dieses Wissens? Sie kann das hinterfragen, was wir als gegeben hinnehmen.

Daher gehört Philosophie für mich zur Allgemeinbildung.

Nicht, weil wir alle Kant und Hegel und all die anderen alten Männer gelesen haben müssen. Sondern im Gegenteil: Philosophie verstehe ich als eine Technik der Kritik, als eine Fähigkeit des Infragestellens.

Das kann eigentlich schon jedes Kind – wenn man es lässt. Und man kann es schulen. Philosophie ist (unter anderem) die Technik, diese Fähigkeit zu trainieren und zu verbessern.

Es gehört zum Menschsein dazu, über die Welt nachzudenken und das, was wir sehen, zu hinterfragen.

Genauso sehr ist es aber eine politische Frage: Wir müssen uns gemeinsam mit dem auseinandersetzen, was uns als Fakten präsentiert wird. Genauso müssen wir darüber diskutieren, in was für einer Welt, in welcher Art von Gemeinwesen wir leben wollen. Und wie wir als Menschengemeinschaft dafür sorgen können, dass auch zukünftige Generationen eine lebenswerte Erde vorfinden.

All das können die Naturwissenschaften, die viele wichtige Fakten für unsere Abwägungen liefern, nicht leisten.

Es ist die Philosophie, die einen solchen Diskurs organisieren könnte.

Weil sie, im Gegensatz zu den Einzelwissenschaften, sowohl in den Bereich des Politischen, des Ethischen, als auch des Faktischen hineingreifen kann. Weil sie in einzigartiger Weise eine Übersicht über ganz verschiedene Aspekte menschlichen- und nicht-menschlichen Lebens liefert.

Philosophie als Technik, sich in unserem menschlichen Wissens- und Normenbestand zurecht zu finden und diesen zu analysieren, wird in den Schulen nicht gelehrt. Meistens wird in den Schulen ein ganzer Berg an Wissen vermittelt, ohne den Schüler*innen Werkzeuge der Wissenskritik und der öffentlichen Verhandlung von Normen an die Hand zu geben.

Vielleicht kann Schule das nicht leisten. Aber der öffentliche Diskurs muss es.

Das ist eine Frage der Teilhabe.

Dieses Projekt, Philosophie für alle!, will seinen Beitrag dazu leisten und auch Anstoß sein, mehr über die grundlegenden Fragen der Welt, des Lebens und des politischen Gemeinwesens nachzudenken.

Ich möchte den Blick darauf lenken, wie hoch relevant die Philosophie ist, die in der allgemeinen Wahrnehmung so oft herhalten muss als Beschönigung für etwas, das eigentlich nur Gelaber ist. Die Philosophie ist das Gegenteil davon!

Sie kann streng sein und genau, sehr logisch, aber auch sehr literarisch. Und sie kann ziemlich angeberisch daherkommen. Wenn die Allgemeinheit also eine zweifelhafte Vorstellung von Philosophie hat, dann ist es ein Stück weit die Schuld der Philosophie selbst.

Aber so muss es nicht sein!

Sie ist für uns alle da.

Und wir alle sollten uns zutrauen, philosophisch zu denken.


Mitmachen!

Woraus besteht die Welt?
Was ist Wahrheit?
Was ist der Mensch?
Was ist gut?
Wie können wir unser Wissen absichern?

Das sind ein paar von den große Fragen, mit denen sich die Philosophie beschäftigt. Aber es sind auch Fragen, zu denen jede*r von uns einen unmittelbaren Zugang hat: Sie sind für uns alle, für unser Selbstverständnis als Menschen, für unseren Wissensdurst, wichtig. Zugleich kann niemand eine allgemein und für immer gültige Antwort auf sie liefern.

Aber nur, weil wir keine endgültige Antwort haben, heißt das nicht, dass wir sie nicht diskutieren müssen. Das ist vielleicht die wichtigste Lehre der Philosophie: Nicht die Antworten sind interessant, sondern die Fragen. Und wir müssen versuchen, die Fragen so präzise zu stellen, sie so gründlich zu durchdenken, dass sie schon einen ersten Schritt auf dem Weg zur Antwort liefern.

Ich möchte auf dieser Seite dazu ermutigen, das Unfertige, Vorläufige, Unordentliche, selbst das Widersprüchliche, nicht nur anzunehmen, sondern sogar wert zu schätzen. Fragen zu diskutieren, auch wenn ich weiß, dass ich keine endgültige Antwort finden werde. Es wird mich trotzdem weiterbringen im Verständnis der großen Fragen.

Daher möchte ich euch dazu aufrufen, mir eure Antworten und Überlegungen zu den ganz großen Fragen zu schicken!

Nutzt dafür gern das spezielle Formular für „Große Fragen“. Ich bin gespannt auf eure Antworten!
Ich werde sie sammeln und, wenn genügend zusammengekommen sind, auf dieser Website als Mitmachprojekt veröffentlichen. So können wir uns gemeinsam den großen Fragen der Philosophie annähern.


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